Fitnessgeräte mieten oder kaufen?

03-06-2025
Charly

Ein Entscheidungsguide für Studioinhaber*innen

Beim Aufbau oder der Erweiterung eines Fitnessstudios stellt sich unweigerlich die Frage: Investieren wir in eigenes Equipment oder wählen wir ein flexibles Mietmodell? Beide Varianten bieten Vorteile – aber auch Risiken. Der wirtschaftliche Druck in der Fitnessbranche ist hoch, und gerade kleinere Studios oder Neugründer*innen müssen jede Investition gut kalkulieren. In diesem Beitrag werden die Unterschiede zwischen Kauf und Miete von Fitnessgeräten systematisch beleuchtet – ergänzt durch Fachmeinungen und Ergebnisse aus aktuellen Marktstudien.

Kauf: Investition mit Langfristperspektive

Wer Fitnessgeräte kauft, entscheidet sich für Eigentum – und für Unabhängigkeit. Diese Variante ist besonders für etablierte Studios mit stabiler Finanzlage attraktiv. Professionelle Geräte wie die von Life Fitness können individuell ausgewählt, angepasst und dauerhaft ins Konzept integriert werden. Eigentum bietet Planungssicherheit, steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten und langfristig geringere Gesamtkosten – vorausgesetzt, die Geräte werden über viele Jahre genutzt.

Allerdings ist der Einstieg mit hohen Anfangsinvestitionen verbunden. Zudem trägt das Studio sämtliche Wartungs- und Reparaturkosten selbst. Auch technologische Entwicklungen können zum Problem werden: Wer heute in Geräte investiert, läuft Gefahr, in wenigen Jahren mit veralteter Ausstattung dazustehen.

Miete: Flexibilität und planbare Ausgaben

Die Miete von Fitnessgeräten ist eine Alternative, die in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen hat – nicht nur bei Neugründungen. Mietmodelle erlauben einen schnellen Start ohne hohe Investitionen. Monatliche Kosten sind planbar, Geräte können je nach Bedarf ausgetauscht oder erweitert werden. Anbieter wie Best Buy Fitness helfen nicht nur bei der Einrichtung, sondern nehmen zudem auch Wartung, Support und teilweise auch Upgrades im Vertrag auf.

Die Schattenseite: Über längere Zeiträume gerechnet, ist das Mietmodell oft teurer als ein Kauf. Zudem fehlt der Eigentumsvorteil – etwa beim Wiederverkauf oder der individuellen Umgestaltung der Ausstattung. Für manche Betreiber ist auch die Bindung an externe Anbieter ein Nachteil, gerade wenn Service oder Verfügbarkeit nicht den Erwartungen entsprechen.

Betriebswirtschaftliche Sichtweise

Aus wirtschaftlicher Sicht hängt die Wahl stark vom geplanten Nutzungszeitraum, der Liquidität und der unternehmerischen Strategie ab. Eine Untersuchung der European Health & Fitness Association kam zu dem Ergebnis, dass sich Kaufmodelle besonders bei langen Nutzungszyklen (ab fünf Jahren) rechnen, während Mietmodelle vor allem in Phasen der Unsicherheit oder Expansion Vorteile bieten.

Entscheidend ist, welche Rolle Flexibilität spielt: Wer schnell skalieren, umstrukturieren oder auf neue Trends reagieren will, profitiert meist stärker von Mietlösungen. Wer dagegen klare Strukturen, eine stabile Mitgliederbasis und einen langfristigen Standort betreibt, kann durch Kaufmodelle deutlich sparen.

Stimmen aus der Praxis

„Wir haben bewusst gekauft, weil wir auf Qualität und Langlebigkeit setzen. Dafür nehmen wir auch Wartung und Instandhaltung in die eigene Hand. So bleiben wir unabhängig“, erklärt eine Betreiberin eines mittelgroßen Studios mit langjähriger Erfahrung.

Ein anderer Ansatz kommt von einem Studio-Neugründer: „Miete war für uns die einzige Möglichkeit, schnell an den Start zu gehen. Die monatlichen Raten passen zu unserem Cashflow – und wenn etwas nicht funktioniert, ist sofort jemand da.“

Keine Pauschalantwort

Es gibt also keine pauschale Antwort auf die Frage „Mieten oder kaufen?“ – wohl aber klare Argumente für beide Seiten. Kaufmodelle bieten Stabilität und langfristige Ersparnis, verlangen aber finanzielle Stärke und technische Eigenverantwortung. Mietmodelle ermöglichen Flexibilität, geringe Einstiegshürden und Service – dafür zahlt man auf Dauer mehr und bleibt abhängig von Dritten.

Für alle Studioinhaber*innen empfiehlt sich eine ehrliche Bestandsaufnahme: Welche finanziellen Mittel stehen zur Verfügung? Welche Ziele sollen in den nächsten drei bis fünf Jahren erreicht werden? Und wie viel Unabhängigkeit wird im täglichen Betrieb benötigt? Erst dann lässt sich eine Entscheidung treffen, die nicht nur wirtschaftlich sinnvoll ist, sondern auch zum individuellen Konzept passt.